KAHR

KAHR-PROJEKT

Impulse für Resilienz und Klimaanpassung

Im Juli 2021 sorgten Starkregenfälle für weitreichende Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dabei starben mindestens 180 Menschen. Auch die Infrastruktur vor Ort wurde stark beschädigt. Durch den Klimawandel nimmt die Häufigkeit von Starkregenereignissen zu, was mit einer höheren Gefährdung für Hochwasser einhergeht.

Das Projekt zur „Wissenschaftlichen Begleitung der Wiederaufbauprozesse nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen: Impulse für Resilienz und Klimaanpassung (KAHR)“ ist Teil der BMBF-Initiative „Wiederaufbau und Anpassung“. Ziel ist es, durch die Analyse von Schadensmustern und Vulnerabilitäten Erkenntnisse für den zukünftigen Umgang mit Hochwasserereignissen zu gewinnen. Die in den Projektregionen angewandten Methoden und Strategien für einen resilienten und klimaangepassten Wiederaufbau sollen, auch unter Berücksichtigung bestehender Interdependenzen, weiterentwickelt werden. Gleichzeitig werden für den weiteren Wiederaufbauprozess wissenschaftliche Expertise bereitgestellt und bestehende Schutz- und Planungskonzepte ausgebaut.

Das HKC ist im Rahmen des Projekts an der Hochwasser-Risiko-Analyse beteiligt.

 

Unsere Aufgaben sind

  • Analyse von Gebäudeschäden in den Hochwasserregionen
  • Entscheidungssystem für baulichen Maßnahmen zur Hochwasservorsorge
  • Informations- und Beratungsveranstaltungen mit dem Starkregen und Hochwasser KAHR-Infomobil
  • Umfrage, um den Informationsbedarf für Eigenvorsorge und das Hochwassergefahrenbewusstsein der Bevölkerung zu identifizieren
  • Entwicklung eines Konzepts zur Risikokommunikation und Entwicklung neuer Informationsmaterialien
  • Wissenstransfer und Vernetzung zwischen Wissenschaft, Landkreisen und Gemeinden

Das Projekt wird für Rheinland-Pfalz von Prof. Dr.-Ing. habil. Jörn Birkmann (Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart) und für Nordrhein-Westfalen von Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf (Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen) geleitet und koordiniert.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

Projekt- und Verbundpartner

 

Weitere Informationen zum Projekt unter hochwasser-kahr.de/.

KAHR Infomobil

KAHR Infomobil - Einsätze 2024

Kontakt

Telefon: 0172/2565726

E-Mail: ZROgczuprq.ravyab-pxuMFBTQOvu@Xiecwtrp.maren.ebqbrug-fanu

Downloads

Flyer KAHR Infomobil [3,44 MB]

In unserer Ausstellung [26,17 MB]

 

In der Karte finden Sie die Standorte der KAHR-Infomobil Einsätze in der Projektregion.

AKTUELLES

Januar 2024

Der neue Quick-Check ist ab sofort auf der Hochwasser-Pass Webseite verfügbar.

Er wurde im Rahmen des KAHR-Projektes als Erweiterung zum Hochwasser-Pass entwickelt, um Hausbesitzer*innen innerhalb von 10 Minuten eine erste schnelle Einschätzung der Überflutungsgefährdung zu geben und anschließend gezielte Informationen zur Eigenvorsorge zur Verfügung zu stellen. Damit unterstützt das Tool die Information der Bevölkerung und bietet niedrigschwellige und kostenlose Informationen für alle, unabhängig davon, ob sie bereits von Überflutungen betroffen waren oder nicht.

Dezember 2023

Diesen Monat hat Antonia Hippel ihre Diplomarbeit im Rahmen ihres Studiums am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der TU Dresden und in Kooperation mit dem HKC erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeit im Rahmen des KAHR-Projekts beschäftigt sich mit der Analyse von Maßnahmen zur Steigerung der Wasserversickerung und -Speicherung auf Gebäudeebene und lässt sich hier finden. Mit den Ergebnissen dieser Arbeit wird das HKC im KAHR-Projekt weiterarbeiten. Wir bedanken uns für die großartige Zusammenarbeit und gratulieren zum erfolgreichen Abschluss des Studiums

Juni 2023

Am 15. Juni 2023 fand der dritte Wissenschaft-Praxis-Dialog für den Wiederaufbau flutbetroffener Regionen statt. In der Reinhalle in Remagen disskutierten Wissenschaftler*innen des KAHR-Projekts zusammen mit Vertretern und Vertreterinnen des Landkreises Ahrweiler, dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Rheinland-Pfalz und der Leiterin des Traumahilfezentrums Ahrweiler.

Wir freuen uns, die im Rahmen des KAHR-Projekts, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), entstandene Kinderbroschüre vorzustellen: Mit dem Ziel der Förderung von Risikobewusstsein und einem frühen kreativen Kontakt zu Lösungsansätzen wollen wir Kindern mit dieser spielerisch den Weg von der Gefahrenerkennung hin zu einer ganzheitlichen Hochwasservorsorge vermitteln.

Die digitale Version für zuhause sowie weiteres Material für Kinder können Sie sich bereits in unserem Download-Bereich herunterladen.

Mai 2023

Im Januar 2023 hat Antonia Hippel ihre Projektarbeit im Rahmen ihres Studiums am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der TU Dresden und in Kooperation mit dem HKC erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeit im Rahmen des KAHR-Projekts beschäftigt sich mit der Ableitung privater Hochwasservorsorgemaßnahmen an Gebäuden auf Basis von zweidimensionalen, hydrodynamisch-numerischen Modellen und lässt sich hier finden. Mit den Ergebnissen der Arbeit wird das HKC im KAHR-Projekt weiterarbeiten.

Wir bedanken uns für die großartige Zusammenarbeit und freuen uns, daran anschließend ihre Diplomarbeit gemeinsam mit der TU Dresden zu unterstützen.

Februar 2023

Das Bewusstsein für das Risiko durch Hochwasser bildet den Grundpfeiler für richtiges und schnelles Handeln in Gefahrensituationen. Besonders wirkungsvoll ist eine Sensibilisierung dann, wenn sie so früh wie möglich ansetzte, etwa im Kindesalter.

Aus diesem Grund veranstaltete das HKC  im Februar 2023 im Rahmen des KAHR-Projektes gemeinsam mit der Technischen Universität Dortmund, der Diakonie Katastrophenhilfe und den SkF Hochwasserhilfen einen Kinderworkshop zur Hochwasservorsorge. Die zwölf Kinder aus dem dritten und vierten Schuljahr lernten zunächst spielerisch verschiedene Vorsorgemaßnahmen, unter anderem den Notfallkoffer, kennen, bevor sie selbst aktiv werden und hochwassersichere Häuser entwerfen durften. Abgerundet wurde der Workshop mit einer Führung durch die KAHR-Infomobil-Ausstellung und einer Urkundenverleihung an die frischgebackenen Hochwasservorsorge-Profis!

Der Workshop hat gezeigt: Kinder interessieren sich bereits sehr für Hochwasser und Möglichkeiten, sich selbst vor der Gefahr zu schützen. Bei den kreativen Aufgaben bewiesen sie, dass ihre Lösungen mindestens so sinnvoll sind wie die der Erwachsenen. Das Feedback, sowohl von Seiten der Kinder als auch von den Veranstaltenden, erwies sich als durchweg sehr positiv und zeigt einen Bedarf für einen Ausbau an kindgerechten Hochwasserschutz-Formaten auf.

November 2022

Am 23. November fand in der Geschäftsstelle des HKCs ein Kommunikationsworkshop für die Betreuer*innen der Infomobile statt. Ziel war die Entwicklung einer Beratungstrategie mit Hilfe der Frage „Was wollen wir kommunizieren, mit wem und wie?“.

In offener Runde diskutierten die 15 Teilnehmer*innen mit Hilfe einer SWOT-Analyse den aktuellen Stand der Infomobilberatungen, ihre Wünsche für die Zukunft und Möglichkeiten, die Beratung an den Infomobilen weiterzuentwickeln. Für die erarbeiteten Kommunikationsziele wurden anschließend Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet, die so vielfältig sind wie die Teilnehmenden und von weiteren mobilen Beratungsangeboten über regelmäßige Schulungen zu bestimmten Infomobil-Themen bis hin zu Erweiterungen der Infomobil-Ausstattung reichten. Nun wird überlegt, welche der Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig sinnvoll umgesetzt werden können.

Die Kommunikationsschulung war ein großer Erfolg, sowohl als Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs zwischen den Infomobil-Beratenden, als auch für die Weiterentwicklung der Infomobile! Wir planen, in Zukunft noch weitere Workshops dieser Art durchzuführen!

Starkregen und Hochwasser KAHR-Infomobil

Im Rahmen des KAHR-Projektes wurde ein zweites KAHR-Infomobil aufgebaut, welches als mobile Informationseinheit die Aufgaben der Aufklärung über die Gefahren von Hochwasser und Starkregen sowie der Information über Schutzmaßnahmen übernimmt. Damit bringt das HKC Hochwasserschutz zum Anfassen in die Projektregionen. Das KAHR-Infomobil beinhaltet Exponate und Materialien aus allen Segmenten des HKC, anhand derer beispielsweise über mögliche bauliche Schutzmaßnahmen oder Verhaltensvorsorge informiert werden kann.

Exponate (Auszug):

  • Rückstauklappen
  • Dammbalkensysteme
  • Druckdichte Türen und Fenster
  • Schotts
  • Mobile Hochwasserschutzsysteme
  • Notfallkoffer
  • Sandsäcke
  • Hochwassergefahrenkarten

Darüber hinaus dient das KAHR-Infomobil der Sensibilisierung der Bevölkerung sowie der Gemeinden für die Themen Hochwasser und Starkregen im Allgemeinen. Dabei sollen der Informationsbedarf und die Informationsweitergabe vor Ort evaluiert werden.

Umfrage - Gefahrenbewusstsein und Eigenvorsorgemaßnahmen

Im Rahmen der KAHR-Infomobil-Einsätze wurden von Mai 2022 bis April 2023 Umfragen zum Thema Gefahrenbewusstsein und Eigenvorsorgemaßnahmen durchgeführt. Die Besucher konnten durch das Scannen eines QR-Codes mit dem Handy an der Umfrage teilnehmen, welcher am Infomobil aushängt. Zudem gab es die Möglichkeit, den Fragebogen in Papierform auszufüllen. Die Umfrage untersuchte, wie sich das Hochwasser-Risiko-Bewusstsein in der Bevölkerung darstellt und was benötigt wird, um Eigenvorsorgemaßnahmen realisieren zu können. Neben der Analyse der entstandene Schäden an Gebäuden, wurde der Einsatz des Hochwasser-Pass zur Stärkung der Eigenvorsorge untersucht. Dieser kann den Betroffenen dabei helfen, Informationslücken zu schließen und ihre individuelle Risikoeinschätzung zu verbessern.

Folgende Inhalte stehen im Vordergrund:

  • Informationsbedarf
  • Hochwassergefahrenbewusstsein
  • Eigenvorsorgemaßnahmen
  • Schäden am Haus
  • Hochwasser-Pass